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Peter gestaltete das Seminar gemeinsam mit seiner damaligen Frau Carolyn und war von oben bis unten „wie aus dem Ei gepellt“ gekleidet. Alles passte perfekt, vom blauen Anzug über die Krawatte bis zu den passenden Schuhen. Nicht gerade das, was einen jungen Menschen anspricht.

Und dann kamen seine einführenden Worte: Liebe Freunde. Wir wollen hier drei Tage hart an uns arbeiten, um uns zu verändern und gemeinsam die Liebe Gottes erleben. Wer nicht bereit ist an sich zu arbeiten, verschwendet hier nur seine Zeit und soll besser gleich wieder nach Hause fahren.
Peters größtes Anliegen war es, den Menschen nicht die zwischenmenschliche Liebe, sondern
die Liebe Gottes oder wie immer wir die Allmacht nennen, nahe zu bringen.

Es liegt nun mehr als 25 Jahre zurück, seit Peter und ich uns näher kennengelernt haben. Ich bin ihm aber bereits acht Jahre früher persönlich begegnet und seine ersten Vortragskassetten habe ich, durch Beeinflussung meiner Mama, schon früher angehört. Ich

habe diese Worte mit einer Mischung aus Bewunderung über den Mut so zu sprechen und dem Gefühl, der ist aber von sich eingenommen, in mir aufgenommen, und sie haben auch bei mir ihre Wirkung nicht verfehlt. Jedenfalls folgte ich seiner Anleitung, meine Mitmenschen, insbesondere meinen psychisch schwer kranken Vater, meine Mitarbeiter im Röntgeninstitut und besonders die ziemlich schwierigen

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Ärzte ins Licht zu stellen. Wie gut dies gewirkt hat, hat mir eine ältere Krankenschwester später bestätigt, die mit mir in einem Spezialraum für Rückenmarksuntersuchungen gearbeitet hatte. Sie sagte eines Tages zu mir:

Ich weiß nicht, was an ihnen Besonderes ist, aber wenn Sie in einem Raum sind, sind die Patienten ruhig, der sonst so unausgeglichene leitende Neuroradiologe ist ruhig und gelassen, die Untersuchung verläuft immer komplikationslos und selbst die Geräte funktionieren einwandfrei.

Das war alles andere als selbstverständlich, da die Geräte bei jeder kleinen Spannungs-
änderung anders belichtete Bilder erzeugten und die für die Patienten sehr belastenden